Es hat sich herausgestellt, dass wohlhabende Menschen durchschnittlich mehr zum Klimawandel beitragen als Menschen mit geringerem Einkommen. Das liegt auch daran, dass sie einen luxuriöseren Lebensstil mit einer schlechteren CO2-Bilanz führen. So nutzen sie zum Beispiel häufiger Flüge und fahren meist größere Autos. Zudem investieren sie ihr Geld in Unternehmen und Aktivitäten, die Treibhausgasemissionen produzieren. Insgesamt sind die reichsten 1% für mehr als doppelt so viel Treibhausgasemissionen verantwortlich wie die gesamte ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. 

Das Problem dabei ist, dass wir alle zusammen das gleiche CO2-Budget haben: Dabei handelt es sich um die CO2-Menge, die wir ausstoßen dürfen, damit die Temperaturen nicht um gefährliche 1,5 oder 2°C steigen. Je mehr Privatflüge und SUVs genutzt werden, desto weniger bleibt ärmeren Gemeinschaften für den Anbau von Nahrung, das Heizen von Gebäuden und andere lebenswichtige Dinge.

Die Einführung einer Luxussteuer ist eine Möglichkeit, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Aktivitäten mit hohem CO2-Ausstoß werden dadurch nicht nur teurer und weniger reizvoll, sondern auch offiziell als klimaschädlich eingestuft. Die gewonnenen Einnahmen könnten dazu genutzt werden, ärmere Gemeinschaften zu unterstützen und saubere Technologien schneller auf den Markt zu bringen. Höhere Kosten für Treibhausgasemissionen könnten aber auch bewirken, dass Hersteller von Luxusprodukten ihre Fertigungsverfahren oder ganze Produktlinien umstellen, um Kosten zu sparen und einen Imageverlust zu vermeiden. Weniger Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft bringt aber natürlich noch viele weitere Vorteile mit sich. 

Luxussteuern sollten weltweit gelten, damit die Hersteller und Nutzer von Luxusprodukten ihren klimaschädlichen Aktivitäten nicht einfach an anderen Orten weiter nachgehen können. Sie müssen außerdem gut geplant sein, damit wirklich nur die reichsten Personen und ihr Handeln davon betroffen sind und nicht auch weniger wohlhabende Mitglieder der Gesellschaft darunter leiden.

1x pro Runde: Ziehe 2 Karten pro Gesetz-Symbol in diesem Projekt und behalte alle Karten, deren Effekt "schmutzige Energie"-Plättchen und / oder Emissionsplättchen (einer beliebigen Art) entfernen. Alle anderen Karten legst du auf den Ablagestapel.

• 5 things you need to know about carbon inequality (Oxfam International)

• A Luxury Carbon Tax to Address Climate Change and Inequality: Not All Carbon Is Created Equal (Ethics & International Affairs)

• The distributional effects of a carbon tax: The role of income inequality (LSE)

• Carbon inequality in 2030: Per capita consumption emissions and the 1.5⁰C goal (Oxfam Policy & Practice)