Stabilität

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Stabilität und Resilienz sind Maßstäbe dafür, wie gut Gemeinschaften und Ökosysteme auf Katastrophen und Veränderungen reagieren können. Da es im Zuge des Klimawandels immer häufiger zu politischen Konflikten, Extremwetterlagen, Gesundheitskrisen und ausfallenden Versorgungsketten kommt, spielt auch die Stabilität von Systemen eine immer größere Rolle. Der Aufbau belastbarer Systeme kann auf vielfältige Weise geschehen: Mangroven-Pflanzungen können als Schutz vor Überschwemmungen und als natürlicher Lebensraum für Tiere dienen, Frühwarnsysteme schützen bei Katastrophen und genossenschaftliche Projekte zum Aufbau nachhaltiger Finanzstrukturen helfen dabei, wirtschaftliche Schäden abzufedern.

Was die physischen Auswirkungen des Klimawandels betrifft, geht Stabilität meist Hand in Hand mit Maßnahmen zur Klimaanpassung. Hier sind unter anderem der Anbau von dürreresistenten Nutzpflanzen oder der Aufbau einer geeigneten Infrastruktur mit Brücken und Kraftwerken gefragt, die auch bei Wetterextremen standhalten.

Gesellschaftliche Stabilität

Der Klimawandel stellt eine große Bedrohung für unsere Gesellschaften und Gemeinschaften dar.

So bedrohen zum Beispiel Hitzewellen unsere Gesundheit und können die Nahrungsmittelproduktion beeinträchtigen. Das wiederum führt zu mehr Hunger, insbesondere in den ärmeren Gesellschaftsteilen. Eine solche Destabilisierung kann mit der Zeit politischen Extremismus fördern, der in Konflikten mündet und uns davon abbringt, das Problem an seiner Wurzel anzupacken – dem Klimawandel. 

Es ist aber möglich, Gesellschaften gegen diese Einflüsse zu wappnen. Wenn wir Menschen den Zugang zu einer würdigen Gesundheitsversorgung erleichtern, wird das ihr Wohlbefinden steigern. Außerdem sind Gesellschaften mit einem hohen Grad an Gleichheit verlässlicher und handlungsfähiger und können sich durch gelebte demokratische Prinzipien selbst vor Extremismus und Konflikten schützen.

Gesellschaftliche Stabilität
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Umweltstabilität

Wenn sie Stressfaktoren ausgesetzt sind, reagieren Ökosysteme mit ihren komplexen Gruppen voneinander abhängigen Organismen auf ganz verschiedene Weise. Ein Beispiel: Wird ein Wald komplett abgeholzt, werden sich andere Pflanzen- und Tierspezies dort durchsetzen und ansiedeln, die bereits besser an die neue Umgebung angepasst sind.

Stabil oder belastbar ist ein Ökosystem dann, wenn es auf Störungen reagieren kann, um lebenswichtige Funktionen beizubehalten, selbst wenn sich das Ökosystem dabei verändern muss. Ökosysteme mit einer hohen Biodiversität neigen dazu, belastbarer zu sein, da es Spezies darin geben wird, die Schäden reparieren oder sich an heißere Bedingungen anpassen können.

Umweltstabilität
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Stabilität der Infrastruktur

Eine belastbare Infrastruktur kann auch in Stress- und Katastrophensituationen, die immer häufiger eine Folge des Klimawandels sind, weiter funktionieren. Überschwemmungen, Stürme, Hitzewellen, Erdbeben oder militärische Konflikte sind nur einige der Krisen, denen sich Infrastruktur-Systeme ausgesetzt sehen. Da diese Systeme meistens so aufgebaut sind, dass sie Veränderungen in ihrer spezifischen Umgebung zu einem gewissen Grad standhalten können, wird es im Zuge des Klimawandels immer wichtiger werden, Veränderungen bei Temperatur, Wind und Niederschlägen verlässlich vorherzusagen und bei der Planung zu berücksichtigen. 

Da wir für einen Klimawandel verantwortlich sind, der viel schneller voranschreitet als zu dem Zeitpunkt erwartet, als ein Großteil der heute bestehenden Infrastruktur errichtet wurde, müssen wir davon ausgehen, dass viele Teile dieser Infrastruktur in Krisensituationen ausfallen werden, wenn sie nicht saniert oder verbessert werden. 

Die Infrastruktur für erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft ist wesentlich belastbarer als bei Kraftwerken, die fossile Brennstoffe einsetzen. Wir sollten uns also bewusst sein, dass wir beim Aufbau neuer Infrastruktur den Klimawandel stets im Hinterkopf haben müssen.

Stabilität der Infrastruktur
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